VOCES8
Workshop 1 – Warm-Up und Singen mit VOCES8
VOCES8 hat weltweit dutzende Konzerte gegeben und während dieser Zeit zahlreiche neue Arrangements von einigen der bekanntesten Stücke überhaupt zur Aufführung gebracht. Ausgewählte Stücke sind in einem „A Cappella Songbook“ bei Edition Peters erschienen, im Mai folgt ein Songbook mit vierstimmigen Liedern. Im Workshop lernen die Teilnehmer das Repertoire kennen und werden zusammen mit VOCES8 singen. Noch etwas zweites wird dabei zum Einsatz kommen: Ein Buch mit Einsing-Übungen, das ebenfalls erscheint!
Workshop 2 – Die VOCES8-Methode
Seit der Gründung einer gemeinnützigen Organisation im Jahre 2005 hat es VOCES8 mit großer Leidenschaft betrieben, künstlerisches Weltklasse-Niveau in Klassenzimmer hineinzutragen und die nächsten Generationen junger Sänger fürs Singen zu begeistern. Auf diese Weise hat VOCES8 inzwischen mit über 150.000 jungen Menschen weltweit zusammengearbeitet! 2013 schließlich startete das Ensemble zusammen mit dem “Institute of Education” in London ein Pilotprojekt, genannt “The VOCES8 Method”, das die Zusammenhänge von Musizieren, der Lese-/Schreibfähigkeit und dem rechnerischen Vermögen untersuchen soll. Entstanden ist ein Konzept, das inzwischen in vielen Schulen Anwendung findet und auch in einem deutschsprachigen Handbuch festgehalten ist. Im Workshop werden die Teilnehmer die Methode kennenlernen und praktisch erproben.
Joey Blake
Voices and Bodies in Time
Dieser Workshop führt die Teilnehmer in die Welt des Gospel-Singens ein. Gemeinsam mit Joey Blake gehen wir Balance, Harmonie, Rhythmus und stilgerechter Interpretation von Gospels auf den Grund. Ein Hauptaugenmerk wir dabei auf den Rhythmus gelegt, der für einen Gospel-Chor von essentieller Bedeutung ist. All das wird anhand ausgewählter Songs erarbeitet, die in der Gospel-Tradition ohne Noten vermittelt werden, sodass die Teilnehmer ganz in diese einzigartige Singweise eintauchen können.
Inspirational Choir
In diesem Kurs soll gemeinsam entdeckt werden, wie man mithilfe von Stimme, Körpger und Rhythmus komponieren kann. Die Teilnehmer lernen, ihren gesamten Körper und die Atmung dafür zu verwenden, Rhythmen und Melodien zu produzieren. Wir sehen uns an, wie die Veränderung der Parameter Timing, Melodie und Harmonie verschiedene Stile hervorbringt.
Es gibt viele Arten, vokal zu komponieren, und nicht alle benötigen dazu eine Melodie. Die Stimme kann man sich auch als Pinsel vorstellen, der Bilder an eine Leinwand malt. Das Ziel ist musikalische Poesie, in der Stimme und Geräusche vermischt werden um visuelle, mentale und emotionale Erlebnisse für den Zuhörer entstehen zu lassen.
Das Freisetzen der Fähigkeit, mit dem gesamten Körpber zu fühlen und zu hören, bereichert die Aufführung und den Vortrag eines Chores immens.
Johannes Hiemetsberger
WER-WANN-WIE?
Der Dirigent im Allgemeinen und der dirigierende Chorleiter im Speziellen vermittelt in seinem Dirigat nicht nur eine klare Vorstellung vom Stück, er ist auch für die Atmosphäre verantwortlich, in der seine SängerInnen musizieren, denn er macht den Anfang: Im Aviso manifestiert sich das, was im nächsten Moment durch seine SängerInnen (und nur von ihnen) zum Klingen gebracht wird…
Johannes Hiemetsberger spürt in diesem interaktiven Workshop den Möglichkeiten nach, die ein Chorleiter in seinem Dirigat ausschöpfen kann und die ihm helfen, seine eigene Vorstellung so auf seinen Chor zu übertragen, dass dieser nicht nur gut klingt, sondern die Musik leben und verkörpern kann.
Anhand unterschiedlichste Chorliteratur von einstimmigen Melodien, Kanons und mehrstimmigen Chorwerken verschiedener Stilepochen erfahren ChorleiterInnen mit dem Übungschor den Informations – und Intensitätsgehalt ihres Dirigats und können diesen in der Folge bewusst erweitern. Dabei geht es um Fragestellungen wie:
…WEN? dirigiere ich eigentlich (Kontaktaufnahme mit dem Chor, Ausstrahlung und dirigentische Körpersprache VOR der Musik und deren Wirkung auf die SängerInnen, Ausstrahlung)
…WANN? zeige ich an, wer singen soll (Aviso und Initialisierung musikalischer Wünsche im Stück, inneres „Vorglühen“ und eigener Energiehaushalt, klare Tempovorstellung, Koordination von Dirigierbewegung und Atemaktivierung etc.)
…WIE? kann mein Dirigat Präzision, Charakter, Melos, Stimmtechnik, Entwicklung und den für das Singen so wichtigen Tonus vermitteln, was macht die Hand, der Arm, der Oberkörper oder die Nasenspitze dabei etc..
„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“